Milch: Politik muss Marktmacht der Erzeuger staerken

Berlin

Milch: Politik muss Marktmacht der Erzeuger staerken
Anlaesslich des gegenwaertigen Lieferboykotts vieler deutscher Milcherzeuger erklaeren die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff und ihr Stellvertreter Wilhelm Priesmeier:
Die Lebensmittelkonzerne muessen begreifen, dass die Versorgung mit qualitativ hochwertiger Milch aus heimischer Produktion dauerhaft nur durch kostendeckende Preise gewaehrleistet werden kann. Milchbauern arbeiten hart und verdienen eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit. Die Vorkosten fuer Futter und andere Betriebsmittel sind im vergangenen Jahr drastisch gestiegen und haben die Gewinne bereits aufgezehrt, daher ist die Forderung nach einem hoeheren Milchauszahlungspreis vollkommen berechtigt.
Nur ein Milchpreis, der deutlich ueber dem gegenwaertigen liegt, sichert die Existenz unserer deutschen Milchbauern.
Nirgendwo sonst in Europa ist der Einzelhandel auf so wenige Anbieter konzentriert wie bei uns. Die Politik muss dafuer Sorgen tragen, dass Landwirte, Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel kuenftig auf gleicher Augenhoehe verhandeln koennen.
Damit das Angebot der Erzeuger besser gebuendelt werden kann, setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion fuer Aenderungen im Marktstrukturgesetz ein. Auch muessen wir ernsthaft ueber eine Novellierung des Wettbewerbsrechts in diesem Bereich nachdenken, damit Molkereien zukuenftig gemeinsame Angebote abgeben koennen.
Wir erwarten, dass eine gegenueber dem Lebensmitteleinzelhandel verbesserte Verhandlungsposition der Landwirte und Molkereien zu spuerbar hoeheren Auszahlungspreisen fuehrt.
Hoffentlich verdeutlicht die oeffentliche Wirkung des Milchstreiks den Verantwortlichen der Lebensmittelkonzerne nun endlich, dass Milch in den Augen der Verbraucher ein hochwertiges Lebensmittel und eben nicht ein beliebiges Produkt ist, das ausschliesslich aus Werbegruende verramscht werden kann.
Trotz der verhaerteten Fronten in den aktuellen Auseinandersetzungen gibt es auch Moeglichkeiten zur Entspannung der Situation: Modellprojekte zeigen eindeutig, dass Verbraucher bereit sind, einen Preisaufschlag zu zahlen, wenn dieser direkt den Milchbauern zugute kommt. Alle Beteiligte sollten diese Erkenntnis nutzen und zuegig geeignete Massnahmen umsetzen, damit dieser Mehrwert auch tatsaechlich auf den Hoefen ankommt.
Gleichzeitig appellieren wir an den Berufsstand, geschlossen aufzutreten, um dadurch den Verhandlungserfolg zu sichern.
© 2008 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de

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Milch: Politik muss Marktmacht der Erzeuger staerken
Anlaesslich des gegenwaertigen Lieferboykotts vieler deutscher Milcherzeuger erklaeren die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff und ihr Stellvertreter Wilhelm Priesmeier:
Die Lebensmittelkonzerne muessen begreifen, dass die Versorgung mit qualitativ hochwertiger Milch aus heimischer Produktion dauerhaft nur durch kostendeckende Preise gewaehrleistet werden kann. Milchbauern arbeiten hart und verdienen eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit. Die Vorkosten fuer Futter und andere Betriebsmittel sind im vergangenen Jahr drastisch gestiegen und haben die Gewinne bereits aufgezehrt, daher ist die Forderung nach einem hoeheren Milchauszahlungspreis vollkommen berechtigt.
Nur ein Milchpreis, der deutlich ueber dem gegenwaertigen liegt, sichert die Existenz unserer deutschen Milchbauern.
Nirgendwo sonst in Europa ist der Einzelhandel auf so wenige Anbieter konzentriert wie bei uns. Die Politik muss dafuer Sorgen tragen, dass Landwirte, Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel kuenftig auf gleicher Augenhoehe verhandeln koennen.
Damit das Angebot der Erzeuger besser gebuendelt werden kann, setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion fuer Aenderungen im Marktstrukturgesetz ein. Auch muessen wir ernsthaft ueber eine Novellierung des Wettbewerbsrechts in diesem Bereich nachdenken, damit Molkereien zukuenftig gemeinsame Angebote abgeben koennen.
Wir erwarten, dass eine gegenueber dem Lebensmitteleinzelhandel verbesserte Verhandlungsposition der Landwirte und Molkereien zu spuerbar hoeheren Auszahlungspreisen fuehrt.
Hoffentlich verdeutlicht die oeffentliche Wirkung des Milchstreiks den Verantwortlichen der Lebensmittelkonzerne nun endlich, dass Milch in den Augen der Verbraucher ein hochwertiges Lebensmittel und eben nicht ein beliebiges Produkt ist, das ausschliesslich aus Werbegruende verramscht werden kann.
Trotz der verhaerteten Fronten in den aktuellen Auseinandersetzungen gibt es auch Moeglichkeiten zur Entspannung der Situation: Modellprojekte zeigen eindeutig, dass Verbraucher bereit sind, einen Preisaufschlag zu zahlen, wenn dieser direkt den Milchbauern zugute kommt. Alle Beteiligte sollten diese Erkenntnis nutzen und zuegig geeignete Massnahmen umsetzen, damit dieser Mehrwert auch tatsaechlich auf den Hoefen ankommt.
Gleichzeitig appellieren wir an den Berufsstand, geschlossen aufzutreten, um dadurch den Verhandlungserfolg zu sichern.
© 2008 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de