1000 Äcker für die Feldlerche – Landwirte als Vogelschützer
1000 Äcker für die Feldlerche – Landwirte als Vogelschützer
(aid) – Sie ist ein typischer Vogel der offenen Kulturlandschaft und ein echter Frühlingsbote: die Feldlerche (Alauda arvensis). Doch der früher häufig verbreitete Singvogel steht mittlerweile auf der Roten Liste in Deutschland. Den Grund dafür sehen Experten in dem geringen Bruterfolg der Alttiere. Insbesondere die Umstellung von Sommer- auf Wintergetreide scheint dem kleinen braunweiß-gesprenkelten Bodenbrüter massiv zugesetzt zu haben. Da die Wintergetreide bereits früh im Jahr dicht und hoch aufgewachsen sind, finden die Vögel zur Brutzeit im April/Mai kaum noch geeignete offene Flächen zur Aufzucht der Jungtiere. In Großbritannien haben Landwirte und Naturschützer einen gangbaren Lösungsweg für alle gefunden: so genannte Feldlerchenfenster. Erstmalig rufen der Deutsche Bauernverband und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zu dieser Aktion auch in Deutschland auf. Die Umsetzung ist so simpel wie erfolgversprechend. Bei der Aussaat der Wintergetreidearten wird durch Anheben der Sämaschine für einige Meter die Saat unterbrochen. Inmitten des Feldes entstehen so kleine, aber kostbare Oasen für die Feldlerche und andere seltene Bodenbrüter wie Rebhuhn oder Wiesenweihe. Die einzelnen Feldlerchenfenster sollten eine Größe von 20 Quadratmetern umfassen und werden unproblematisch wie der Rest des Ackers bearbeitet. Besonders eignen sich Ackerschläge über fünf Hektar Größe, in denen mehrere Feldlerchenfenster angelegt werden können. Wichtig ist dabei, einen maximalen Abstand zur Fahrgasse, zum Feldrand und anliegenden Gehölzen zu lassen, um Räubern wie Fuchs und Krähen kein gefundenes Fressen zu liefern.
Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt über zwei Jahre gefördert und ermöglicht Landwirten einen großen Beitrag zum Naturschutz ohne viel Arbeitsaufwand. Den Ernteausfall haben Bauernverband und NABU auf weniger als fünf Euro pro Hektar errechnet. Teilnehmende Landwirte erhalten als Anerkennung eine Hinweistafel zur Aufstellung am Ackerrand mit dem Motto: „Vogelfreundlicher Acker“.
aid, Dagmar Barkmann
Weitere Informationen: www.bauernverband.de oder www.nabu.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de
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1000 Äcker für die Feldlerche – Landwirte als Vogelschützer
(aid) – Sie ist ein typischer Vogel der offenen Kulturlandschaft und ein echter Frühlingsbote: die Feldlerche (Alauda arvensis). Doch der früher häufig verbreitete Singvogel steht mittlerweile auf der Roten Liste in Deutschland. Den Grund dafür sehen Experten in dem geringen Bruterfolg der Alttiere. Insbesondere die Umstellung von Sommer- auf Wintergetreide scheint dem kleinen braunweiß-gesprenkelten Bodenbrüter massiv zugesetzt zu haben. Da die Wintergetreide bereits früh im Jahr dicht und hoch aufgewachsen sind, finden die Vögel zur Brutzeit im April/Mai kaum noch geeignete offene Flächen zur Aufzucht der Jungtiere. In Großbritannien haben Landwirte und Naturschützer einen gangbaren Lösungsweg für alle gefunden: so genannte Feldlerchenfenster. Erstmalig rufen der Deutsche Bauernverband und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zu dieser Aktion auch in Deutschland auf. Die Umsetzung ist so simpel wie erfolgversprechend. Bei der Aussaat der Wintergetreidearten wird durch Anheben der Sämaschine für einige Meter die Saat unterbrochen. Inmitten des Feldes entstehen so kleine, aber kostbare Oasen für die Feldlerche und andere seltene Bodenbrüter wie Rebhuhn oder Wiesenweihe. Die einzelnen Feldlerchenfenster sollten eine Größe von 20 Quadratmetern umfassen und werden unproblematisch wie der Rest des Ackers bearbeitet. Besonders eignen sich Ackerschläge über fünf Hektar Größe, in denen mehrere Feldlerchenfenster angelegt werden können. Wichtig ist dabei, einen maximalen Abstand zur Fahrgasse, zum Feldrand und anliegenden Gehölzen zu lassen, um Räubern wie Fuchs und Krähen kein gefundenes Fressen zu liefern.
Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt über zwei Jahre gefördert und ermöglicht Landwirten einen großen Beitrag zum Naturschutz ohne viel Arbeitsaufwand. Den Ernteausfall haben Bauernverband und NABU auf weniger als fünf Euro pro Hektar errechnet. Teilnehmende Landwirte erhalten als Anerkennung eine Hinweistafel zur Aufstellung am Ackerrand mit dem Motto: „Vogelfreundlicher Acker“.
aid, Dagmar Barkmann
Weitere Informationen: www.bauernverband.de oder www.nabu.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
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E-Mail: aid@aid.de
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