Greenpeace-Weltenergieplan: Klimaschutz als Konjunkturmotor
Greenpeace-Weltenergieplan: Klimaschutz als Konjunkturmotor
Energiereform könnte bis 2030 über 18 Billion Dollar Brennstoffkosten sparen
Berlin 27. 10. 2008 – Klimaschutz koennte in der jetzigen Krise als Konjunkturmotor dienen. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute in Berlin vorgestelltes Weltenergieszenario von Greenpeace und dem Europaeischen Dachverband der Erneuerbare Energien Industrie (EREC). Demnach wuerde sich die fuer den weltweiten Klimaschutz notwendige Umstellung auf Erneuerbare Energien lohnen. Allein im Strombereich wuerden bis 2030 ueber 18 Billionen Dollar Brennstoffkosten fuer Kohle, Gas und Oel eingespart werden. Die Erneuerbaren Energien wuerden bis dahin ihren jaehrlichen Umsatz von derzeit 70 Milliarden Euro auf 360 Milliarden Euro verfuenffachen und dann die Haelfte des weltweit benoetigten Strombedarfs decken.
„Der Klimaschutz ist eine Chance fuer die Weltwirtschaft,“ sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace International. „In den letzten Wochen sind gigantische Geldmengen durch die globale Finanzkrise regelrecht verdampft. Die Klimakrise trat dabei in den Hintergrund. Notwendig waeren jedoch Investitionen von 9 Billionen Dollar in Erneuerbare Energien. Vor allem in Deutschland koennte diese Energierevolution die Wirtschaft in Schwung bringen.“
Die notwendigen Investitionen in Erneuerbare Energien und effiziente Kraft-Waerme-Kopplung stellen zudem keine Mehrausgaben dar. Allein die Einsparungen der Brennstoffkosten der weltweiten Kohlekraftwerke bis 2030 wuerden die Ausgaben decken. Die Erneuerbaren Energiequellen wuerden dann weit ueber das Jahr 2030 hinaus Strom ohne zusaetzliche Brennstoffkosten erzeugen. Kohle und Gas wuerden die Weltwirtschaft hingegen weiter belasten.
„Die Industrie der Erneuerbaren Energien kann bis 2050 weiter mit zweistelligen Zuwachsraten rechnen und dann der fossilen Industrie den Rang ablaufen“ sagt Oliver Schaefer, Policy Direktor von EREC. „Zurzeit verdoppeln sich die Erneuerbaren Energien alle drei Jahre. Windkraftanlagen sind an guten Standorten bereits heute guenstiger als konventionelle Kraftwerke. Die Industrie ist bereit, die Energierevolution zu realisieren. Es gibt keine technischen und oekonomischen Huerden, sondern nur politische.“
Der Report „Energie [R]evolution: Ein nachhaltiger Weltenergieausblick“ wurde von Greenpeace und EREC beim Deutschen Zentrum fuer Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben. Der Masterplan zeigt, wie der steigende Energiebedarf der Welt gedeckt werden kann, ohne den lebenswichtigen Klimaschutz zu gefaehrden. So wird berechnet, wie der weltweite Kohlendioxid-ausstoss bis 2050 halbiert werden kann und dabei beruecksichtigt, wie sich das weltweite Wirtschaftswachstum insbesondere auch in den Boomregionen China und Indien entwickelt.
„Mit Effizienzstandards kann der Anstieg des weltweiten Energiebedarfs gebremst werden. Die Energie, die so gespart wird, kann den wachsenden Energiehunger von Entwicklungslaendern in etwa kompensieren. Wenn gleichzeitig die Erneuerbaren Energien vervierfacht werden, koennen wir den jaehrlichen Kohlendioxidausstoss reduzieren – von heute circa vier Tonnen jaehrlich pro Kopf auf etwa eine Tonne bis 2050 – und das bei gleichem Wirtschaftswachstum“, so Teske.
URL: www.greenpeace.de
Greenpeace-Weltenergieplan: Klimaschutz als Konjunkturmotor
Energiereform könnte bis 2030 über 18 Billion Dollar Brennstoffkosten sparen
Berlin 27. 10. 2008 – Klimaschutz koennte in der jetzigen Krise als Konjunkturmotor dienen. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute in Berlin vorgestelltes Weltenergieszenario von Greenpeace und dem Europaeischen Dachverband der Erneuerbare Energien Industrie (EREC). Demnach wuerde sich die fuer den weltweiten Klimaschutz notwendige Umstellung auf Erneuerbare Energien lohnen. Allein im Strombereich wuerden bis 2030 ueber 18 Billionen Dollar Brennstoffkosten fuer Kohle, Gas und Oel eingespart werden. Die Erneuerbaren Energien wuerden bis dahin ihren jaehrlichen Umsatz von derzeit 70 Milliarden Euro auf 360 Milliarden Euro verfuenffachen und dann die Haelfte des weltweit benoetigten Strombedarfs decken.
„Der Klimaschutz ist eine Chance fuer die Weltwirtschaft,“ sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace International. „In den letzten Wochen sind gigantische Geldmengen durch die globale Finanzkrise regelrecht verdampft. Die Klimakrise trat dabei in den Hintergrund. Notwendig waeren jedoch Investitionen von 9 Billionen Dollar in Erneuerbare Energien. Vor allem in Deutschland koennte diese Energierevolution die Wirtschaft in Schwung bringen.“
Die notwendigen Investitionen in Erneuerbare Energien und effiziente Kraft-Waerme-Kopplung stellen zudem keine Mehrausgaben dar. Allein die Einsparungen der Brennstoffkosten der weltweiten Kohlekraftwerke bis 2030 wuerden die Ausgaben decken. Die Erneuerbaren Energiequellen wuerden dann weit ueber das Jahr 2030 hinaus Strom ohne zusaetzliche Brennstoffkosten erzeugen. Kohle und Gas wuerden die Weltwirtschaft hingegen weiter belasten.
„Die Industrie der Erneuerbaren Energien kann bis 2050 weiter mit zweistelligen Zuwachsraten rechnen und dann der fossilen Industrie den Rang ablaufen“ sagt Oliver Schaefer, Policy Direktor von EREC. „Zurzeit verdoppeln sich die Erneuerbaren Energien alle drei Jahre. Windkraftanlagen sind an guten Standorten bereits heute guenstiger als konventionelle Kraftwerke. Die Industrie ist bereit, die Energierevolution zu realisieren. Es gibt keine technischen und oekonomischen Huerden, sondern nur politische.“
Der Report „Energie [R]evolution: Ein nachhaltiger Weltenergieausblick“ wurde von Greenpeace und EREC beim Deutschen Zentrum fuer Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben. Der Masterplan zeigt, wie der steigende Energiebedarf der Welt gedeckt werden kann, ohne den lebenswichtigen Klimaschutz zu gefaehrden. So wird berechnet, wie der weltweite Kohlendioxid-ausstoss bis 2050 halbiert werden kann und dabei beruecksichtigt, wie sich das weltweite Wirtschaftswachstum insbesondere auch in den Boomregionen China und Indien entwickelt.
„Mit Effizienzstandards kann der Anstieg des weltweiten Energiebedarfs gebremst werden. Die Energie, die so gespart wird, kann den wachsenden Energiehunger von Entwicklungslaendern in etwa kompensieren. Wenn gleichzeitig die Erneuerbaren Energien vervierfacht werden, koennen wir den jaehrlichen Kohlendioxidausstoss reduzieren – von heute circa vier Tonnen jaehrlich pro Kopf auf etwa eine Tonne bis 2050 – und das bei gleichem Wirtschaftswachstum“, so Teske.
URL: www.greenpeace.de