Nur Bayern ohne Gentechnik? Seehofer muss gentechnikfreie Landwirtschaft gesetzlich absichern

Berlin

Nur Bayern ohne Gentechnik? Seehofer muss gentechnikfreie Landwirtschaft gesetzlich absichern

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben Bundesagrarminister Horst Seehofer aufgefordert, keine weiteren leeren Versprechen über ein gentechnikfreies Bayern abzugeben. Das Thema sei viel zu sensibel, um es in wahltaktischen Manövern zu missbrauchen.

„Seehofer hat inzwischen mehrere Jahre Zeit gehabt, um über die EU-Kommission und den EU-Agrarministerrat gentechnikfreie Regionen rechtlich absichern zu lassen. Auch die CSU hätte längst für Bayern einen Aufnahmeantrag in das europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen stellen können“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. Seehofer und die CSU müssten endlich aufhören, mit Blick auf potentielle bayerische Wählerstimmen gentechnikfreie Regionen nur für ihr Bundesland zu fordern und jedes Mal, wenn es darauf ankomme, untätig zu bleiben.

Georg Janßen, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft: „Bayern ist keine Insel. Wenn gentechnisch veränderte Pflanzen die Lebensmittelkette kontaminieren, werden auch die bayerischen Landwirte die Folgen zu spüren bekommen. Es wird für sie zunehmend aufwändiger und teurer, den Verbrauchern garantiert gentechnikfreie Lebensmittel anzubieten. Seehofer muss seine janusköpfige Politik einstellen und für ganz Deutschland das Recht auf eine gentechnikfreie Landwirtschaft gewährleisten.“

Seehofer könne noch mehr für die gentechnikfreie Lebensmittelproduktion tun. So solle er sich zum Beispiel dafür ins Zeug legen, dass die Lebensmittelindustrie und der Handel ihre Produkte mit dem Aufdruck `Ohne Gentechnik` kennzeichnen. Dazu habe die SPD eine Aufklärungskampagne für die Nutzung dieses Labels gefordert, die Seehofer unterstützen könne.

Pressekontakt:
Heike Moldenhauer, Gentechnikexpertin des BUND, Tel. 030-27586-456
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425/489, Fax: -440
presse@bund.net

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Nur Bayern ohne Gentechnik? Seehofer muss gentechnikfreie Landwirtschaft gesetzlich absichern

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben Bundesagrarminister Horst Seehofer aufgefordert, keine weiteren leeren Versprechen über ein gentechnikfreies Bayern abzugeben. Das Thema sei viel zu sensibel, um es in wahltaktischen Manövern zu missbrauchen.

„Seehofer hat inzwischen mehrere Jahre Zeit gehabt, um über die EU-Kommission und den EU-Agrarministerrat gentechnikfreie Regionen rechtlich absichern zu lassen. Auch die CSU hätte längst für Bayern einen Aufnahmeantrag in das europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen stellen können“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. Seehofer und die CSU müssten endlich aufhören, mit Blick auf potentielle bayerische Wählerstimmen gentechnikfreie Regionen nur für ihr Bundesland zu fordern und jedes Mal, wenn es darauf ankomme, untätig zu bleiben.

Georg Janßen, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft: „Bayern ist keine Insel. Wenn gentechnisch veränderte Pflanzen die Lebensmittelkette kontaminieren, werden auch die bayerischen Landwirte die Folgen zu spüren bekommen. Es wird für sie zunehmend aufwändiger und teurer, den Verbrauchern garantiert gentechnikfreie Lebensmittel anzubieten. Seehofer muss seine janusköpfige Politik einstellen und für ganz Deutschland das Recht auf eine gentechnikfreie Landwirtschaft gewährleisten.“

Seehofer könne noch mehr für die gentechnikfreie Lebensmittelproduktion tun. So solle er sich zum Beispiel dafür ins Zeug legen, dass die Lebensmittelindustrie und der Handel ihre Produkte mit dem Aufdruck `Ohne Gentechnik` kennzeichnen. Dazu habe die SPD eine Aufklärungskampagne für die Nutzung dieses Labels gefordert, die Seehofer unterstützen könne.

Pressekontakt:
Heike Moldenhauer, Gentechnikexpertin des BUND, Tel. 030-27586-456
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425/489, Fax: -440
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