Salzlaugen aus Asse II in Bergwerke

Hannover

Salzlaugen aus Asse II in Bergwerke

Analyse der Rückstellproben: Grenzwerte wurden weit unterschritten

HANNOVER. „Der Sachverhalt zu den Salzlaugen aus der Südflanke der Schachtanlage Asse, die in stillgelegte Bergwerke gepumpt wurden, ist weitgehend aufgeklärt: Die zulässigen Grenzwerte sind in jedem Fall weit unterschritten worden“, erklärte Umweltstaatssekretär Stefan Birkner heute (Dienstag) in Hannover. Die Analysen von Rückstellproben auf die Leitnuklide Caesium 137 und Tritium wurden von Sachverständigen (TÜV, NLWKN) durchgeführt, die im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz tätig sind.

Der Bezug der Analysen auf die genannten Leitnuklide wird durch ein jetzt vorliegendes Gutachten der Firma Brenk Systemplanung bestätigt. Grundlage dieses Gutachtens ist die vollständige Nuklidanalyse von insgesamt 41 Proben. Untersucht wurde eine repräsentative Stichprobe von Rückstellproben der Salzlaugen aus dem sogenannten Südflankenzufluss der Schachtanlage Asse, die 2005-2008 in die Bergwerke Bad Salzdetfurth und Hope, sowie 2006- 2008 in das Bergwerk Mariaglück/Höfer verbracht worden sind. Geringe Mengen verblieben als sogenannte Bohrspülung im Bergwerk Desdemona/Godenau, beziehungsweise wurden im Betonwerk Nordstemmen zu Salzbeton verarbeitet, der auch in das Bergwerk Salzdetfurth eingebracht wurde. Auch bei dieser Verwendung beziehungsweise Verarbeitung wurden die zulässigen Freigabewerte weit unterschritten.

Mit dieser Vollanalyse der Salzlaugen wird bestätigt, dass die weitere Verbringung von Salzlaugen – nach Abarbeitung entsprechender Messund Freigabeverfahren – in stillgelegte Bergwerke zulässig ist.

Untersucht wird zurzeit noch, ob künftig auch unter Tage verwendetes Handwaschwasser und Toilettenspülungen einem Freigabeverfahren unterzogen werden müssen. Bis zur abschließenden Klärung verbleiben diese Wässer auf dem Betriebsgelände.

Darüber hinaus hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz (MU) – als Konsequenz der Maßnahmenliste im Statusbericht – auch die Angaben der Betreiber über die Abgabe von Asse-Lauge an die Werke der Kali und Salz AG bezüglich der Mengenbilanz geprüft. Dabei hat das MU Unstimmigkeiten in der bisherigen Sachverhaltsdarstellung des HMGU festgestellt:

Zwischen der von April 2005 bis Juni 2008 insgesamt abgegebenen Laugemenge (20.248 Kubikmeter) und der in diesem Zeitraum unter Tage gefassten Menge an Deckgebirgslösung (1.175 Tage mal rund 11,4 Kubikmeter pro Tag, also ca. 13.395 Kubikmeter) besteht eine Differenz von 6.853 Kubikmetern. Folglich wurde mehr Lauge abgegeben, als in diesem Zeitraum hätte zufließen können. Der Betreiber HMGU konnte bislang nicht vollständig nachvollziehbar darlegen, ob und in welchem Umfang diese unter Tage in verschiedenen Laugesümpfen zwischengespeicherten Teilmengen auf Radioaktivität beprobt worden sind.

„Wir haben den Betreiber aufgefordert, unverzüglich eine umfassende Darstellung dieses Sachverhaltes vorzulegen“, erläuterte der Staatssekretär. Die Mengendifferenz müsse erklärt werden, einschließlich der vollständigen und nachvollziehbaren Angaben zu den unter Tage erfolgten Probenahme- und Messschritten. HMGU hat mitgeteilt, mit der Aufklärung einen unabhängigen Fachgutachter zu beauftragen.

„Im Ergebnis ändert das nichts: Alle Salzlaugen, die in die Bergwerke gepumpt wurden, liegen weit unterhalb der Grenzwerte. Jedoch zeigt auch dieser Vorgang ein weiteres Mal, wie unzulänglich die Informationspolitik der bisherigen Betreiber war“, betonte Birkner. „Fest steht: So etwas darf künftig in keinem Fall mehr vorkommen. Ohne die Überprüfung nach den verschärften Anforderungen des Atomrechts wird kein Liter Salzlauge mehr die Asse verlassen. Nur so kann das Vertrauen der Menschen auf Dauer zurück gewonnen werden.“

Kontakt:
Jutta Kremer Heye
0511/120 – 3426

Hannover

Salzlaugen aus Asse II in Bergwerke

Analyse der Rückstellproben: Grenzwerte wurden weit unterschritten

HANNOVER. „Der Sachverhalt zu den Salzlaugen aus der Südflanke der Schachtanlage Asse, die in stillgelegte Bergwerke gepumpt wurden, ist weitgehend aufgeklärt: Die zulässigen Grenzwerte sind in jedem Fall weit unterschritten worden“, erklärte Umweltstaatssekretär Stefan Birkner heute (Dienstag) in Hannover. Die Analysen von Rückstellproben auf die Leitnuklide Caesium 137 und Tritium wurden von Sachverständigen (TÜV, NLWKN) durchgeführt, die im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz tätig sind.

Der Bezug der Analysen auf die genannten Leitnuklide wird durch ein jetzt vorliegendes Gutachten der Firma Brenk Systemplanung bestätigt. Grundlage dieses Gutachtens ist die vollständige Nuklidanalyse von insgesamt 41 Proben. Untersucht wurde eine repräsentative Stichprobe von Rückstellproben der Salzlaugen aus dem sogenannten Südflankenzufluss der Schachtanlage Asse, die 2005-2008 in die Bergwerke Bad Salzdetfurth und Hope, sowie 2006- 2008 in das Bergwerk Mariaglück/Höfer verbracht worden sind. Geringe Mengen verblieben als sogenannte Bohrspülung im Bergwerk Desdemona/Godenau, beziehungsweise wurden im Betonwerk Nordstemmen zu Salzbeton verarbeitet, der auch in das Bergwerk Salzdetfurth eingebracht wurde. Auch bei dieser Verwendung beziehungsweise Verarbeitung wurden die zulässigen Freigabewerte weit unterschritten.

Mit dieser Vollanalyse der Salzlaugen wird bestätigt, dass die weitere Verbringung von Salzlaugen – nach Abarbeitung entsprechender Messund Freigabeverfahren – in stillgelegte Bergwerke zulässig ist.

Untersucht wird zurzeit noch, ob künftig auch unter Tage verwendetes Handwaschwasser und Toilettenspülungen einem Freigabeverfahren unterzogen werden müssen. Bis zur abschließenden Klärung verbleiben diese Wässer auf dem Betriebsgelände.

Darüber hinaus hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz (MU) – als Konsequenz der Maßnahmenliste im Statusbericht – auch die Angaben der Betreiber über die Abgabe von Asse-Lauge an die Werke der Kali und Salz AG bezüglich der Mengenbilanz geprüft. Dabei hat das MU Unstimmigkeiten in der bisherigen Sachverhaltsdarstellung des HMGU festgestellt:

Zwischen der von April 2005 bis Juni 2008 insgesamt abgegebenen Laugemenge (20.248 Kubikmeter) und der in diesem Zeitraum unter Tage gefassten Menge an Deckgebirgslösung (1.175 Tage mal rund 11,4 Kubikmeter pro Tag, also ca. 13.395 Kubikmeter) besteht eine Differenz von 6.853 Kubikmetern. Folglich wurde mehr Lauge abgegeben, als in diesem Zeitraum hätte zufließen können. Der Betreiber HMGU konnte bislang nicht vollständig nachvollziehbar darlegen, ob und in welchem Umfang diese unter Tage in verschiedenen Laugesümpfen zwischengespeicherten Teilmengen auf Radioaktivität beprobt worden sind.

„Wir haben den Betreiber aufgefordert, unverzüglich eine umfassende Darstellung dieses Sachverhaltes vorzulegen“, erläuterte der Staatssekretär. Die Mengendifferenz müsse erklärt werden, einschließlich der vollständigen und nachvollziehbaren Angaben zu den unter Tage erfolgten Probenahme- und Messschritten. HMGU hat mitgeteilt, mit der Aufklärung einen unabhängigen Fachgutachter zu beauftragen.

„Im Ergebnis ändert das nichts: Alle Salzlaugen, die in die Bergwerke gepumpt wurden, liegen weit unterhalb der Grenzwerte. Jedoch zeigt auch dieser Vorgang ein weiteres Mal, wie unzulänglich die Informationspolitik der bisherigen Betreiber war“, betonte Birkner. „Fest steht: So etwas darf künftig in keinem Fall mehr vorkommen. Ohne die Überprüfung nach den verschärften Anforderungen des Atomrechts wird kein Liter Salzlauge mehr die Asse verlassen. Nur so kann das Vertrauen der Menschen auf Dauer zurück gewonnen werden.“

Kontakt:
Jutta Kremer Heye
0511/120 – 3426